Interview mit einer WENDO Trainerin

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Ich freue mich sehr dir heute Anke vorzustellen. Wir haben gemeinsam 2015 unsere WENDO Trainerinnenausbildung in Lübeck absolviert. Ich habe viele schöne und interessante Momente vor Augen, wenn ich an diese intensive Zeit zurück denke. Grund genug Anke einmal zu ihrer Tätigkeit als WENDO Trainerin und ihren Positionen zu befragen.

Liebe Anke, Bitte stelle dich doch einmal kurz vor

Hallo! Ich bin Anke Peters, Mitte dreißig und liebe Natur, Sternenhimmel, Pferde, Menschen treffen, die ich mag – und die Weite am Meer!

Bitte stelle deine Arbeit kurz vor. 

So um das Jahr 2001 herum habe ich selber als Studentin der Sozialen Arbeit das WenDo kennengelernt – und es hat mich fasziniert, begeistert, stärker, mutiger und freier gemacht, als ich mich davor je gefühlt habe! Umso mehr habe ich mich gefreut dann 2006 in Lübeck zu einer laufenden Gruppe dazustoßen zu können und 2015 schließlich sogar selbst meine Ausbildungsurkunde zur WenDo-Trainerin in Händen zu halten. Die Ausbildung habe ich bei Johanna Hotanen, einer Trainerin, die ich sehr schätze und von deren Erfahrungsschatz ich nach wie vor immer wieder dazulernen darf, gemacht. Und in einer kleinen, intensiven und bereichernden Ausbildungsgrupe mit tollen Frauen. 

Kurse als WenDo-Trainerin gebe ich je nach Anfrage. Darüber hinaus arbeite ich als Sozialpädagogin in verschiedenen Bereichen, vor allem in der Arbeit mit Familien, aber auch mit Menschen mit seelischen Erkrankungen. Das macht mir viel Freude und ich empfinde, dass beide Bereiche sich gegenseitig gut ergänzen und wohl tun.

Als Trainerin habe ich bislang einen Schwerpunkt auf die Arbeit mit Mädchen und mit Studentinnen gelegt. Neugierig bin ich aber auch auf ganz andere und immer wieder einmal neue Zielgruppen, wie z.B. Seniorinnen oder Zahnärztinnen! Was bedeutet Grenzen setzen für sie, in ihrem Alltag? Das möchte ich gerne mit ihnen gemeinsam herausfinden und freue mich daran zu sehen, wie das WenDo Mädchen und Frauen bestärkt, zum Strahlen bringt, (die empfundene Realtiät) verändert … in ganz unterschiedlichen Zusammenhängen und doch sehr verbindend ähnlich!

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Was liegt dir besonders am Herzen? 

Uuups, jetzt habe ich mich dazu schon ein wenig in der Frage zuvor ausgelassen! Ich mag es einfach, wenn Mädchen und Frauen ihren Weg selbstbestimmt gehen. Ich mag es, wo Grenzen aus Furcht oder Machteinflüssen sich auflösen und ich mag es, wenn ich sehen kann, wie selbstbewusst, fröhlich und frei Mädchen oder Frauen einen Kurs verlassen. Das ist es, glaube ich, wofür sich die Arbeit am Meisten für mich auszahlt. Es ist also nicht DAS bestimmte Projekt, sondern eher das Thema an sich, das mich motiviert.

WElche Herausforderungen siehst du?

Das ist eine große Frage. Zum Einen sehe ich gesellschaftspolitische und auch erziehungs- bzw. aufwachsensrelevante Herausforderungen. Damit meine ich Rahmenbedingungen im persönlichen oder psychologischen Bereich, die einschränkend, einschüchternd, hemmend wirken oder die Machtmißbrauch und Gewalt begünstigen.

Wenn ich an persönliche Herausforderungen für mich in Kursen denke, dann denke ich an die vielen Eindrücke, die ich in so einem Kurs mitnehme, besonders in größeren Gruppen und daran, dass ich dann immer wieder selbst neu herausgefordert bin gut für mich zu sorgen, durchzuatmen, mir einen guten Moment für mich zu nehmen…. eben das WenDo selbst in meinem Leben wirksam werden zu lassen und zu spüren, wie das wirkt.

 

Deine Gedanken zu Frauen- Mädchenparteilicher Arbeit, Feminismus, Gender und Wendo?

Das eine geht nicht ohne das andere! WenDo ist eine feministische Form der Selbstbehauptung und Selbstverteidigung und ich finde, dass das sehr gut so ist. Ich begegne immer wieder einmal Kritikern (hier bewusst in der männlichen Form…), die sich schwer vorstellen mögen, dass ein parteiliches Angebot, ein Angebot in dem Mädchen oder Frauen einen geschützten Raum für sich erhalten, sinnvoll und wichtig ist – und ihre Berechtigung hat! Und ich begegne auch Mädchen oder Frauen, die diese Haltung ebenso einnehmen oder gar verteidigen. Das finde ich spannend – und ich mag es, mich darüber zu unterhalten, warum und wozu es derjenigen wichtig ist.

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Was du sonst noch sagen magst.

Entdecke Deinen Weg! Nutze die Weisheit und Lebenserfahrung, das wertschätzende Feedback von Freundinnen und anderen Frauen. Sei mutig, offen, neugierig und gut zu dir selbst!

Vielleicht ja mal auf ein Kennenlernen und gemeinsames Entdecken in einem Training.

Liebe Grüße und alles Gute auch Dir, werte Kollegin 🙂 !

Anke Peters – WenDo-Kurse im Raum Lübeck und Umgebung.

Bei Bedarf und in Absprache mit ggf. vor Ort tätigen Trainerinnen sind Kurse auch im Raum Regensburg und Heidenheim an der Brenz möglich.

Kontaktaufnahme bitte über: ankepeters.wendo.training_at_gmail.com

 

Vielen Dank liebe Anke für deine spannenden Impulse und wertvollen Gedanken. Ich hoffe wir sehen uns ganz bald einmal wieder. Bis dahin, lass es dir gut gehen. Für alle, die aus dem Raum Lübeck kommen und Bock auf WENDO haben, meldet euch doch gern bei Anke.

aline

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